Zukunftsbranchen

Automobilindustrie, künstliche Intelligenz und Robotik, Gesundheitswesen, der Logistik- und Transportsektor, die Energiewirtschaft und der Dienstleistungssektor für Kommunikation – diese Branchen gehören aktuell zu den sogenannten Zukunftsbranchen.

ZUKUNFTSBRANCHEN

Verspricht ein Sektor mittel- und langfristig eine dauerhafte, anziehende Nachfrage und Wachstumspotential, zählt er zu den Zukunftsbranchen. Wie sich eine gute und innovative Idee entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab – und somit natürlich auch von der Branche, in welcher man gründen möchte.

Doch ebenso wenig, wie man seine grundlegenden Überlegungen zur eigenen Gründung erst einmal auf die Auswahl einer Zukunftsbranche aufbaut, so wenig wird sich ein Bäckermeister auf dem Weg in die Selbstständigkeit überlegen, wie er eine Innovation für den Telekommunikationssektor entwickeln kann.

Vielmehr lohnt sich in erster Linie ein aufmerksamer Blick auf die Zukunftsbranchen: Gibt es Anknüpfungspunkte für Ihr Gründungsvorhaben? Denn zu den Zukunftsbranchen können neben neuen Branchen auch ganz traditionelle Sektoren im Wandel zählen. Welchen Bedarf dieser Branchen könnten Sie decken? Welche Entwicklung einer dieser Zukunftsbranchen hat Auswirkungen auf Ihre Unternehmensplanung? Gibt es Zielgruppenüberschneidungen oder entsteht durch Entwicklungen und Trends in einer Zukunftsbranche vielleicht eine ganz neue Zielgruppe für Ihr Unternehmen? Welche Zukunftsbranchen sind im direkten Umfeld, in der Metropolregion Rhein-Neckar, besonders stark vertreten? Wo sind Austausch und Mitwirkung spannend für Sie?

Digitale Geschäftsmodelle sind in Überlegungen hinsichtlich Zukunftsbranchen besonders chancenreich, da ihre Innovationen häufig in vielen Bereichen Verwendung finden. Doch auch für alle anderen Geschäftsmodelle lohnt sich eine eingehendere Betrachtung – und wenn es lediglich einer passgenaueren Zielgruppenansprache im unmittelbaren Unternehmensumfeld dient.

Zwei Zukunftsbranchen, die in der Metropolregion Rhein-Neckar auf ein gut vernetztes Miteinander treffen, stellen wir an dieser Stelle beispielhaft vor. Mit aktuellen Nachrichten werden wir weitere sukzessive ergänzen.  

GESUNDHEITSWESEN

Ein ganz aktuelles Beispiel aus dem Bereich Gesundheitswesen der Metropolregion Rhein-Neckar ist ein neues Netzwerk: Angestoßen von großen Forschungseinrichtungen, wie dem Universitätsklinikum Heidelberg, dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie, der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und dem Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, hat sich ein Netzwerk aus Wissenschaft, Wirtschaft und Städten der Metropolregion Rhein-Neckar gebildet, um die enormen Potenziale wissenschaftlicher Spitzenleistung der Gesundheits- / Lebenswissenschaften (Medizin, Biologie, Chemie, Pharmazie und Ingenieurswissenschaften) in der Metropolregion stärker auszuschöpfen. Es sollen mehr Start-up-Unternehmen und Produkte im Bereich Life Science entstehen. Wie Netzwerk-Koordinator Dr. Tilman Krauch, Freudenberg-Vorstandsmitglied und Thementreiber Innovation im Vorstand des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar, ankündigt, soll bis Herbst 2020 ein Aktionsplan vorgestellt werden.
Das Gesundheitswesen ist ein Wirtschaftszweig mit riesigen Wachstumschancen. Vorsorge, Medikamente, Medizintechnik und neueste Diagnoseverfahren – die Gesundheitsversorgung wird immer besser, Lebensdauer und Lebensqualität der Menschen nehmen zu. Digitale Daten werden auch in diesem Bereich immer zentraler: Von modernen Diagnoseverfahrenskonzepten über digitale Gesundheitsassistenten bis hin zu technologiebasierten Behandlungsmaßnahmen – der Zweig des Gesundheitswesens dient vor allem der Weiterentwicklung der Möglichkeiten, die innerhalb der Medizin möglich sind. Dabei sollen alle Beteiligten davon profitieren, sowohl das ärztliche Fachpersonal als auch die zu behandelnde Person. Die größte Aussicht auf Erfolg haben Entwicklungen, wie Software-Angebote, HealthCare-Apps und E-Health-Entwicklungen. Die Optimierung von veralteten Methoden, die digitale Analyse und Dokumentation von Untersuchungsergebnissen sind nur Beispiele von erfolgsversprechenden Ideen. Aber auch finanztechnologische Lösungen sind interessant, beispielsweise wenn es um die Abwicklungen mit den Krankenkassen geht.

KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT

Über 256.000 Unternehmen mit circa 1,2 Millionen Erwerbstätigen sind in Deutschland in der Kultur- und Kreativwirtschaft, in den „creative industries“, tätig. Die Kultur- und Kreativwirtschaft umfasst alle mit Kultur und Medien im weitesten Sinne verbundenen Aktivitäten.

Die Basis dieses Zweigs sind die Menschen, mit ihren schöpferischen und gestalterischen Tätigkeiten, selbst. Musiker*innen und klassische Künstler*innen fallen ebenso unter die Kategorie wie Menschen aus der Software- und Gameindustrie, der Werbung, der Presse und der Architektur. Sie beschäftigen sich hauptsächlich mit der Schaffung, Produktion, und (medialen) Verteilung von ihren kulturellen und kreativen Gütern und Dienstleistungen. Es werden traditionelle Wirtschaftsbereiche, neue Technologien und moderne Informations- und Kommunikationsformen miteinander verbunden.

Auch wenn gerade diese Branche durch COVID 19 besonders stark zu kämpfen hat: Sie entwickelt sich seit Ende der 1980er zu einem starken Wirtschaftszweig. Ihr Beitrag zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung übertrifft in Sachen Wertschöpfung längst den Beitrag vieler anderer Branchen.

Die Länder und Kommunen haben erkannt, welch eine Bedeutung richtige Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft bedeutet und richten immer mehr Anlaufstellen ein. Denn das kulturelle Umfeld einer Region gilt vielfach auch als wichtiger Punkt für die Ansiedelung eines Unternehmens an einem Standort.
Die Metropolregion Rhein-Neckar ist eine Kultur- und Kreativregion: Das zeigt sich durch herausragende Ausbildungsstätten, wie die Popakademie Baden-Württemberg, die Fakultät für Gestaltung an der Hochschule Mannheim oder die zahlreichen Studiengänge der Universitäten für den Kultur- und Kreativbereich. Das zeigt sich ebenso durch Einrichtungen wie das Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar, die „Kulturvision Rhein-Neckar“, die als gemeinsames Selbstverständnis von Kultur, Wirtschaft und Verwaltung die Leitlinien einer abgestimmten und langfristigen Kulturentwicklung im Dreiländereck Baden-Hessen-Pfalz beschreibt sowie den regen Austausch in Netzwerken, Gründerzentren, Kooperationsbörsen, Förderungen oder auch in aktuellen Initiativen:

Kultur in der MRN

„Mit der Kulturvision haben wir eine klare Strategie für die regionale Kulturarbeit in der Metropolregion Rhein-Neckar entwickelt. Dabei profilieren wir uns insbesondere durch das erste Visionsziel: Dass wir Kultur und Kunst als Motoren für die gesellschaftliche und regionale Entwicklung verstehen und nutzen, unterscheidet uns deutlich von anderen Regionen.“ Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim und Sprecher der AG „Kulturvision“

Kulturvision Rhein-Neckar

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